1992

1992: Expansion

Erwerb des sachsen-anhaltinischen Betriebs „Förderanlagen Calbe GmbH“ – Weiterentwicklung des Standortes zur hochmodernen Produktionsanlage – 1995: Umfirmierung in „Doppstadt Calbe GMBH“

Die internationale Nachfrage ermutigt Doppstadt zur Expansion. Im Zuge der Wiedervereinigung erwirbt das Unternehmen das Förderanlagen-Werk im sachsen-anhaltinischen Calbe an der Saale. Der Betriebszweck des ostdeutschen Anlagenbauers ist Doppstadt nicht fremd: Doppstadts Gurttrommeln treiben unter anderem eines der längsten Förderbänder der Welt in der chilenischen Atacama-Wüste an. So gesehen stellt das Calbe-Werk eine gute Ergänzung zum Produktportfolio des Unternehmens dar.

Auch die 200 Mitarbeiter sind herzlich willkommen. Jeder, der bleiben möchte, kann bleiben. „Damit waren wir mit einem Schlag ein ganz großes Unternehmen“, erinnert sich Hedwig Doppstadt an die für sie „herausforderndste Entscheidungen“ in Doppstadts Geschichte. „Wir haben ja nicht nur Grundstück und Gebäude übernommen, sondern auch die Belegschaft. Von heute auf morgen hatten wir Sorge für viele neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu tragen.“

Die Entscheidung, alle Beschäftigten zu übernehmen, prägt die Beziehung zwischen Belegschaft und Geschäftsführung bis heute. „Doppstadt ist für mich ein Stück Familie“, erzählt etwa Bernd Lichtenfeld, Betriebsschlosser und Instandhalter. „Die Doppstadts haben sich hier vorgestellt und alles, was vorher wackelig war, kriegte wieder festen Boden.“ Die Doppstädter bauen Calbe zum hochmodernen Fertigungs- und Montagewerk aus, entwickeln mit der Expertise des Calbe-Teams ganz neue Maschinenreihen bis zur Serienreife. 1995 wird die ehemalige Förderanlage dann in „Doppstadt Calbe GmbH“ umbenannt: „Endlich!“ wie Reimund Hoffmann, Obermeister Fertigung, erinnert. Sein ganzes Berufsleben hat er im Werk verbracht. „Wir haben sehr schnell gemerkt, dass sich die Familie wirklich für den Standort einsetzt. Irgendwann wollte dann jeder den Namenszug ‚Doppstadt‘ auf der Brust tragen – die Umfirmierung dauerte einem Teil der Belegschaft eindeutig zu lange. Die wollten – wie ihre Kollegen aus Velbert – endlich die Arbeitskleidung mit dem Doppstadt-Logo anziehen: Das Zeichen ihrer Zugehörigkeit zu unserer Firma.“